Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) – Digital Visuals

1. Begriffe und Einordnung der Leistungen

Je nach Leistungsart gelten unterschiedliche gesetzliche Vertragstypen. Soweit nicht ausdrücklich abweichend vereinbart, gilt:

• Webdesign/Programmierung: Werkvertrag (Abnahme relevant).
• Online-Marketing (SEO/SEA/Social): Dienstvertrag (kein bestimmter Erfolg geschuldet).
• Hosting: Miet-/Dienstleistungsvertrag (Verfügbarkeit/Backups nach Maßgabe dieser AGB).
• Kreation/Design/Print: Werkvertrag bzw. Kaufvertrag bei Lieferung von Sachen.
• Foto/Video: Werkvertrag (Abnahme relevant).

2. Geltung, Abwehrklausel, Textform

1. Diese AGB gelten für alle Verträge zwischen dem Anbieter und dem Kunden über die in Abschnitt A–E beschriebenen Leistungen.
2. Abweichende, entgegenstehende oder ergänzende Bedingungen des Kunden werden nicht Vertragsbestandteil, es sei denn, der Anbieter stimmt ihrer Geltung ausdrücklich in Textform zu.
3. Rechtserhebliche Erklärungen (z. B. Fristsetzungen, Mängelanzeigen, Kündigungen) bedürfen mindestens der Textform (z. B. E-Mail).

3. Vertragsschluss, Mitwirkung, Projektkommunikation

1. Angebote sind freibleibend, sofern nicht ausdrücklich als verbindlich gekennzeichnet. Ein Vertrag kommt durch Annahme des Angebots in Textform oder durch Leistungsbeginn zustande.
2. Der Kunde erbringt alle erforderlichen Mitwirkungshandlungen rechtzeitig, vollständig und in geeigneter Qualität (insb. Inhalte, Bildmaterial, CI-Vorgaben, Zugänge, Freigaben, Testdaten). Verzögerungen aus dem Verantwortungsbereich des Kunden verlängern vereinbarte Fristen angemessen.
3. Der Kunde benennt entscheidungsbefugte Ansprechpartner und stellt deren Erreichbarkeit sicher.
4. Der Anbieter ist berechtigt, für Rückfragen und Freigaben angemessene Fristen zu setzen. Erfolgt innerhalb der Frist keine Rückmeldung, kann der Anbieter von einer Freigabe des jeweils übermittelten Zwischenstands ausgehen, soweit dies dem Kunden zumutbar ist.

4. Vergütung, Fälligkeit, Zahlungsverzug

1. Vergütung und Leistungsumfang ergeben sich aus Angebot/Leistungsbeschreibung. Alle Preise verstehen sich netto zzgl. gesetzlicher Umsatzsteuer.
2. Sofern nichts anderes vereinbart ist, gilt für Werkleistungen (z. B. Website, Foto/Video, Design): 50% bei Beauftragung, 40% bei Abnahme/Freigabe, 10% bei Übergabe/Go-live.
3. Laufende Leistungen (z. B. Hosting/Online-Marketing/Betreuung) sind monatlich im Voraus fällig, sofern nicht abweichend vereinbart.
4. Rechnungen sind innerhalb von 10 Kalendertagen ab Rechnungsdatum ohne Abzug zahlbar, sofern nicht anders vereinbart.
5. Bei Zahlungsverzug gelten die gesetzlichen Verzugszinsen. Der Anbieter ist berechtigt, weitere Leistungen zurückzuhalten, Zugänge zu sperren (insb. Hosting/Accounts) und Mehraufwand (z. B. Wiederinbetriebnahme, Mahnaufwand) gesondert zu berechnen.
6. Der Kunde kann nur mit unbestrittenen oder rechtskräftig festgestellten Forderungen aufrechnen.

5. Vertraulichkeit

1. Beide Parteien verpflichten sich, vertrauliche Informationen der jeweils anderen Partei (insb. Kalkulationen, Zugangsdaten, interne Prozesse, nicht öffentliche Projektinhalte) vertraulich zu behandeln und nur zur Vertragsdurchführung zu verwenden.
2. Ausgenommen sind Informationen, die (a) allgemein bekannt sind, (b) rechtmäßig ohne Vertraulichkeitsverpflichtung erlangt wurden oder (c) aufgrund gesetzlicher Pflicht offenzulegen sind.

6. Rechte an Arbeitsergebnissen, Referenznutzung, Drittkomponenten

1. Soweit nicht anders vereinbart, erhält der Kunde an den vertragsgemäß gelieferten Arbeitsergebnissen ein einfaches, zeitlich und räumlich unbeschränktes Nutzungsrecht zur eigenen geschäftlichen Verwendung. Exklusive Rechte bedürfen einer gesonderten Vereinbarung.
2. Die Rechteeinräumung erfolgt erst nach vollständiger Zahlung aller fälligen Vergütungen.
3. Quellcode/Rohdaten: Ein Anspruch auf Herausgabe von Quellcode, Rohdateien, offenen Layoutdateien oder ungeschnittenem Footage besteht nur, wenn dies ausdrücklich vereinbart und vergütet wurde.
4. Drittanbieter/Plugins: Soweit Arbeitsergebnisse auf Drittanbieter-Leistungen (z. B. Themes, Plugins, Fonts, Stockmedien, APIs, Tracking-/Ad-Plattformen) beruhen, gelten deren Bedingungen. Für deren dauerhafte Verfügbarkeit, Update-Politik und Funktionsänderungen übernimmt der Anbieter keine Garantie.
5. Referenzen: Der Anbieter darf Name/Logo des Kunden sowie Darstellungen der Ergebnisse (z. B. Screenshots, Links) als Referenz nutzen. Der Kunde kann der Referenznutzung jederzeit in Textform für die Zukunft widersprechen, wenn überwiegende schutzwürdige Interessen entgegenstehen (z. B. Geheimhaltungspflichten).

7. Haftung (übergreifend)

1. Der Anbieter haftet unbeschränkt bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit sowie bei Schäden aus der Verletzung von Leben, Körper oder Gesundheit.
2. Bei leichter Fahrlässigkeit haftet der Anbieter nur bei Verletzung wesentlicher Vertragspflichten (Kardinalpflichten) und beschränkt auf den vertragstypischen, vorhersehbaren Schaden.
3. Im Übrigen ist die Haftung ausgeschlossen, soweit gesetzlich zulässig. Eine Haftung nach dem Produkthaftungsgesetz bleibt unberührt.
4. Die Haftungsbeschränkungen gelten auch zugunsten von Erfüllungsgehilfen.

8. Höhere Gewalt

Bei Ereignissen höherer Gewalt (z. B. Ausfall von Netzen, Rechenzentren, Plattformen, Streik, behördliche Maßnahmen, Naturereignisse), die außerhalb des Einflussbereichs liegen, verlängern sich Fristen angemessen; Schadensersatzansprüche sind insoweit ausgeschlossen.

9. Schlussbestimmungen

1. Es gilt deutsches Recht unter Ausschluss des UN-Kaufrechts (CISG).
2. Gerichtsstand für Kaufleute, juristische Personen des öffentlichen Rechts oder öffentlich-rechtliche Sondervermögen ist Balingen; der Anbieter ist berechtigt, auch am Sitz des Kunden zu klagen.
3. Sollten einzelne Bestimmungen unwirksam sein oder werden, bleibt die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen unberührt. Die Parteien verpflichten sich, die unwirksame Bestimmung durch eine wirksame zu ersetzen, die dem wirtschaftlichen Zweck am nächsten kommt.

A. Webdesign & Programmierung (Werkvertrag)

A1. Leistungsumfang

Umfang, Funktionen, technische Rahmenbedingungen und Inhalte ergeben sich aus Angebot/Leistungsbeschreibung. Zusatzleistungen (z. B. zusätzliche Seiten, Funktionen, Schnittstellen) werden gesondert vergütet.

A2. Change Requests

1. Änderungs- oder Erweiterungswünsche nach Freigabe von Konzept/Design/Umsetzung stellen kostenpflichtige Zusatzleistungen dar.
2. Der Anbieter teilt dem Kunden auf Wunsch den Mehraufwand (Zeit/Kosten) mit. Ohne Einigung ist der Anbieter nicht zur Umsetzung verpflichtet.

A3. Abnahme

1. Nach Fertigstellung stellt der Anbieter das Werk zur Prüfung bereit. Der Kunde erklärt die Abnahme in Textform, sofern das Werk im Wesentlichen vertragsgemäß ist.
2. Erfolgt innerhalb von 14 Kalendertagen nach Bereitstellung keine Mängelrüge in Textform, gilt das Werk als abgenommen (Abnahmefiktion). Der Anbieter weist hierauf bei Bereitstellung hin.
3. Unwesentliche Mängel berechtigen nicht zur Verweigerung der Abnahme.

A4. Gewährleistung

1. Mängelrechte bestehen nicht, soweit Mängel auf kundenseitige Inhalte, Vorgaben, Mitwirkungsversäumnisse oder Drittkomponenten zurückzuführen sind.
2. Der Anbieter kann die Art der Nacherfüllung wählen (Nachbesserung oder Neuherstellung).
3. Die Verjährungsfrist für Mängelansprüche beträgt im B2B-Bereich ein Jahr ab Abnahme, außer bei Vorsatz/grober Fahrlässigkeit sowie Schäden an Leben/Körper/Gesundheit.

B. Hosting von Websites

B1. Verfügbarkeit und Wartung

1. Der Anbieter stellt Hosting-Leistungen mit einer Verfügbarkeit von 99% im Monatsmittel bereit, ausgenommen angekündigte Wartungsfenster und Zeiten höherer Gewalt.
2. Wartungsarbeiten können insbesondere nachts und/oder am Wochenende erfolgen. Während Wartungsarbeiten kann es zu Einschränkungen kommen.

B2. Backups

1. Soweit nicht anders vereinbart, werden serverseitige Backups regelmäßig erstellt und für einen begrenzten Zeitraum vorgehalten. Ein Anspruch auf jederzeitige/verfügbare Wiederherstellung besteht nicht.
2. Der Kunde bleibt verpflichtet, eigene Sicherungen in angemessener Frequenz zu erstellen und extern aufzubewahren.

B3. Zugangsdaten und Sicherheit

1. Zugangsdaten sind geheim zu halten und vor Zugriff Dritter zu schützen. Verdachtsfälle sind unverzüglich mitzuteilen.
2. Der Kunde ist für die Sicherheit seiner Endgeräte, Passwörter und für die inhaltliche Rechtmäßigkeit der gehosteten Inhalte verantwortlich.

B4. Auftragsverarbeitung (DSGVO)

Soweit der Anbieter im Rahmen des Hostings personenbezogene Daten im Auftrag des Kunden verarbeitet, erfolgt dies als Auftragsverarbeitung. Der Kunde und der Anbieter schließen hierzu einen Vertrag zur Auftragsverarbeitung (AVV) gemäß Art. 28 DSGVO.

B5. Sperrung

Bei rechtswidrigen Inhalten, Sicherheitsrisiken, Plattformmissbrauch oder Zahlungsverzug kann der Anbieter den Zugang vorübergehend sperren, soweit dies zur Gefahrenabwehr oder Rechtswahrung erforderlich und dem Kunden zumutbar ist.

B6. Vertragslaufzeit und Kündigung (Hosting)

Sofern nichts anderes vereinbart ist, beträgt die Laufzeit 1 Monat und verlängert sich jeweils um 1 weiteren Monat. Kündigung mit Frist von 14 Tagen zum Laufzeitende in Textform.

C. Kreation & Lieferung von Erzeugnissen (Design, Layout, Print)

C1. Nutzungsrechte

Der Kunde erhält nach vollständiger Zahlung die für den Vertragszweck erforderlichen Nutzungsrechte an den finalen Arbeitsergebnissen. Rohdaten/offene Dateien werden nur bei ausdrücklicher Vereinbarung herausgegeben.

C2. Druckerzeugnisse

1. Bei Druckerzeugnissen sind branchenübliche Mehr- oder Minderlieferungen bis zu 10% zulässig, soweit nicht anders vereinbart.
2. Farb-/Materialabweichungen können produktionstechnisch bedingt sein (z. B. Papiercharge, Druckprofil) und stellen keinen Mangel dar, sofern zumutbar.

C3. Eigentumsvorbehalt

Gelieferte Waren bleiben bis zur vollständigen Zahlung Eigentum des Anbieters.

C4. Gewährleistung

Im B2B-Bereich gelten die gesetzlichen Untersuchungs- und Rügepflichten. Mängel sind unverzüglich in Textform anzuzeigen.

D. Produktion von Fotos & Videos (Werkvertrag)

D1. Mitwirkung, Rechte Dritter

1. Der Kunde stellt erforderliche Inhalte, Locations, Drehgenehmigungen (Property Releases), Einwilligungen von Personen (Model Releases) und sonstige Freigaben rechtzeitig bereit.
2. Stellt der Kunde Musik oder andere geschützte Inhalte bereit, versichert er, über alle erforderlichen Rechte zu verfügen.
3. Der Kunde stellt den Anbieter von Ansprüchen Dritter frei, die auf einer Verletzung von Rechten Dritter durch kundenseitige Inhalte/Freigaben beruhen.

D2. Abnahme

1. Nach Bereitstellung hat der Kunde innerhalb von 14 Kalendertagen in Textform abzunehmen oder Mängel zu rügen.
2. Bleibt eine fristgerechte Rückmeldung aus, gilt die Abnahme als erteilt, sofern der Anbieter hierauf bei Bereitstellung hingewiesen hat.

D3. Nutzungsrechte und Rohmaterial

1. Der Kunde erhält Nutzungsrechte an den finalen, vereinbarten Endfassungen (z. B. exportierte Videos, final bearbeitete Fotos).
2. Rohmaterial, Projektdateien und ungeschnittenes Footage sind nicht geschuldet, außer bei ausdrücklicher Vereinbarung.

D4. Stornierung

Bei Stornierung durch den Kunden kann der Anbieter bereits erbrachte Leistungen abrechnen. Zusätzlich kann eine angemessene Pauschale anfallen, deren Höhe sich nach Projektfortschritt richtet, sofern nichts anderes vereinbart ist.

E. Online-Werbung (SEO, SEA, Social Media) – Dienstvertrag

E1. Kein Erfolg geschuldet

1. Online-Marketing-Leistungen sind Dienstleistungen. Ein bestimmter wirtschaftlicher Erfolg (z. B. Umsätze, Leads, Rankings, ROAS) wird nicht geschuldet.
2. Plattform-/Algorithmus-Updates, Marktverhalten, Wettbewerb und technische Rahmenbedingungen können die Performance beeinflussen; hierauf hat der Anbieter regelmäßig keinen Einfluss.

E2. Mitwirkung und Werbemittel

1. Der Kunde stellt rechtmäßige, aktuelle Inhalte/Werbemittel bereit und gewährleistet die rechtliche Zulässigkeit (insb. UWG, Marken-/Urheberrechte, Datenschutz).
2. Der Kunde ist für die Verfügbarkeit und Rechtmäßigkeit der Zielseiten verantwortlich.

E3. Mediabudgets und Drittplattformen

1. Werbebudgets (z. B. Google Ads/Meta Ads) sind – sofern nicht ausdrücklich anders vereinbart – nicht in der Vergütung enthalten und werden vom Kunden direkt an die Plattformen gezahlt.
2. Für Sperrungen/Policy-Verstöße/Account-Probleme der Plattformen haftet der Anbieter nicht, sofern nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig verursacht.

E4. Laufzeit und Kündigung (Online-Marketing)

Sofern nichts anderes vereinbart ist, beträgt die Mindestlaufzeit 3 Monate, danach Verlängerung um jeweils 1 Monat. Kündigungsfrist 14 Tage zum Laufzeitende in Textform.

Hinweis zur Anbieterkennzeichnung (Impressum)

Sofern der Kunde eine Website betreibt, hat er die gesetzlichen Anforderungen an die Anbieterkennzeichnung („Impressum“) und datenschutzrechtliche Informationspflichten eigenverantwortlich umzusetzen. Der Anbieter unterstützt hierbei nur, wenn dies ausdrücklich beauftragt ist.